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München

Werk von Luc Tuymans in der MAS-Sammlung

Tuymans hat ein In-Situ-Werk speziell für das Königliche Atheneum Antwerpen angefertigt und ihm den Titel „München“ verliehen. Die Arbeit hängt an einer prominenten Stelle in der erst kürzlich renovierten Aula und kann am 17. und 18. Mai besichtigt werden.

Die Aula des Königlichen Atheneums stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde bei einem Brand im Januar 2003 zusammen mit einem Großteil des Vorbaus völlig zerstört. Die reichen historischen Wandverzierungen fielen den Flammen zum Opfer. Das einzige Werk, das den Brand überlebte, war die „Allegorie vom Ruhm“ des Antwerpener Künstlers Frans Vinck aus dem 19. Jahrhundert. Direkt gegenüber hängt nun das vier Meter hohe Gemälde „München“ von Luc Tuysmans. 

Tuymans’ Gemälde zeigt eine beeindruckende maskierte Figur, die in einen blauen Mantel gehüllt ist. Der Künstler verweist damit auf ein Bild vom Karnevalszug vor dem Haus der Kunst in München im Jahr 1933 zu Beginn des 3. Reichs. „Das Bild enthält auch ein Element der Bedrohung. Man fühlt, dass irgendetwas geschieht, aber man weiß nicht genau, was,“ sagt Tuymans. Das Gemälde hat seiner Meinung nach mit Identitätsbildung zu tun. Für Schüler, die eine höhere Schule in einer Stadt besuchen, die mit einer großen kulturellen Vielfalt konfrontiert wird, ist das von ausschlaggebender Bedeutung  Der Künstler überträgt hier die Unsicherheiten unserer Zeit in eine moderne Allegorie des Zweifels.

Tuymans hat das Gemälde für das Königliche Atheneum von Antwerpen geschaffen, wo es nun immer hängen bleiben soll. Das Werk „München“ wird in die Sammlung der Stadt Antwerpen aufgenommen und vom MAS verwaltet, das für die Pflege des Kunstwerks zuständig ist. Nach „Dead Skull“ auf dem MASPlein ist „München“ jetzt das zweite monumentale Werk von Luc Tuymans in der städtischen Sammlung.

Besichtigen

ie restaurierte Aula AthenA kann am 17. und 18. Mai 2014 von 14.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden.

Weitere Informationen: www.atheneumantwerpen.be

Das Buch

„Het boek, München. Luc Tuymans in het Koninklijk Atheneum van Antwerpen“ enthält ein umfangreiches, von dem Kunsthistoriker Jan de Zutter geführtes Doppelinterview mit der Direktorin Karin Heremans und dem Künstler Luc Tuymans, ein historisches Porträt der Jungfrau von Antwerpen erstellt von dem Historiker des Literaturhauses Jan Lampo und einen Beitrag des Architekten Rutger Steenmeijer über die Restaurierung des Gebäudes und der Aula.

 

 

 

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