"Die trostreichende Jungfrau" nimmt im Werk des Malers James Ensor (1860 - 1949) eine zentrale Stellung ein. Das Gemälde stammt aus dem Jahr 1892 und ist eines der letzten Werke aus Ensors Schaffensperiode zwischen 1885 und 1893. Er stellte das Gemälde erstmals 1893 in "Les XX" aus und bewahrte es zeitlebens in seinem Atelier auf.
Das Werk ist von besonderem künstlerischem Wert, da Ensor die biblische Geschichte der Botschaft Mariens narzisstisch interpretiert. Maria hat auf dem Gemälde den Platz des Engels Gabriel eingenommen. Ensor selbst nimmt den Platz von Maria ein.
Ensor selbst sagte über das Werk in seiner Korrespondenz mit seinem Freund und Sammler Edgard Picard: "'Die trostreichende Jungfrau' ist ein einzigartiges Gemälde [...] und ich hatte mir vorgenommen, mich nie von ihm zu trennen."
Das Gemälde ist bis zum 25. Februar in der Porträtgalerie im Rahmen der Ausstellung "Selten und Unverzichtbar" zu sehen. Nach Beendigung der Ausstellung wird das Werk im Museum der Schönen Künste in Gent aufbewahrt.
James Ensor "Die trostreiche Jungfrau", Sammlung des Museums der Schönen Künste Gent - Sammlung der Flämischen Gemeinschaft