Was wertvoll ist, muss geschützt werden. Das ist die Logik des flämischen Meisterwerkdekrets. Seit der Schaffung dieses Erlasses im Jahr 2003 wurden etwa 1.000 Objekte und Sammlungen aufgrund ihrer außergewöhnlichen historischen, kulturhistorischen, archäologischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Bedeutung als Meisterwerke anerkannt und geschützt.
Dies geschieht nach einer Untersuchung und Prüfung: bewegliches Kulturerbe erhält den Status eines Meisterwerkes, wenn es als selten und unverzichtbar gilt. Der Rat für Meisterwerke unterstützt die Regierung beim Schutz und bei der Restaurierung von Meisterwerke und berät sie bei Ankäufen. Die Regierung stärkt mit dem Erlass die öffentlichen Sammlungen durch den Erwerb wichtiger Meisterwerke.
Bevor es den Erlass gab, wurden Porträts von Jacob Jordaens in das Rijksmuseum in Amsterdam verlegt, und die Londoner National Gallery konnte 2001 vier prächtige Stillleben von Joachim Beuckelaar erwerben. Dank des Meisterwerke-Dekrets können diese Werke heute nicht mehr einfach so Flandern verlassen.
Die flämische Regierung (Ministerium für Kultur, Jugend und Medien und Event Flanders) organisierte 2023-2024 zusammen mit der MAS die Ausstellung 'Selten und unverzichtbar' anlässlich des 20. Jahrestages dieses Meisterwerk-Erlasses. Eine prestigeträchtige Ausstellung, für die flämische Meisterwerke von höchster Qualität ausgewählt wurden, um sie auf einzigartige Weise gemeinsam zu zeigen.
Auch das MAS selbst besitzt 10 anerkannte flämische Meisterwerke, darunter das Fliesentableau 'Die Bekehrung des Saulus' von Franchois Frans (Bild siehe oben).
