September 1944: Die deutsche Besatzung Antwerpens ist vorbei und die deutsche Wehrmacht hat sich offenbar weitgehend aus Belgien zurückgezogen. Aber zwischen Oktober 1944 und März 1945 wird die Stadt monatelang von Bombenangriffen in Mitleidenschaft gezogen. Flugzeuge, die von Deutschland und den Niederlanden aus starten, werfen V1- und V2-Bomben auf Antwerpen ab. Die Deutschen wollen den Hafen stilllegen, um den Aufmarsch der Alliierten aufzuhalten, aber viele Bomben treffen nicht den Hafen, sondern die Stadt. Die Bilanz: über 4000 Tote, vor allem unter der Zivilbevölkerung. Kein einziges Stadtviertel bleibt verschont.
In Kürze steht dieser Zeitraum im Mittelpunkt einer Mini-Ausstellung im MAS-Pavillon. Sie können sich anhand von Fotos, Zeitzeugenberichten und Kartenmaterial ein Bild davon machen, wo genau V-Bomben gefallen sind und welche Narben sie hinterlassen haben. Auch erfahren Sie, wie eine V-Bombe aussah, denn ein solches Exemplar gehört zur eigenen Sammlung des MAS. Dabei handelt es sich um eine Schenkung des amerikanischen Generals Clare H. Armstrong an die Stadt Antwerpen.
Praktisches
- 01.06/2020 - 13.09.2020
- im MAS-Pavillon. Eintritt frei
- Reservierung ist erforderlich
Haben Sie selbst ein Objekt oder Erinnerungen aus dieser Zeit, die Sie mit uns teilen könnten?
Nicht alle Ereignisse aus dieser Zeit sind aufgezeichnet. Möglicherweise schlummern auf dem Speicher bei Ihren (Groß-)Eltern noch so einige Schätze, die diesen Teil der Antwerpener Geschichte dokumentieren. Ab Mai 2020 sucht das MAS daher aktiv nach Erbgut aus dem Zweiten Weltkrieg, mit einem Sammlungsjahr in allen Antwerpener Stadtbezirken. Dies geschieht im Rahmen der Vorbereitung auf die MAS-Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg, deren Eröffnung für 2023 vorgesehen ist. Haben Sie Gegenstände, Anekdoten, Dokumente oder Fotos, die Ihrer Meinung nach für die Nachwelt erhalten bleiben sollten? Senden Sie eine E-Mail an mas@antwerpen.be oder besuchen Sie ab und zu diese Website, auf der wir zu gegebener Zeit weitere Informationen veröffentlichen.
Diese Schwerpunktausstellung ist eine Produktion des MAS in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Antwerpen im Rahmen der Aktion "Antwerpen Gedenkt".