Bis dahin hatte dies noch niemand getan: die junge internationale Besatzung der Belgica blieb im Eis stecken und musste ein Jahr lang in der eisigen Kälte überleben. Sie erkrankten aufgrund der schlechten Ernährung und hatten es in der langen Polarnacht ohne Tageslicht mental besonders schwer. Doch sie setzten ihre bahnbrechenden wissenschaftlichen Forschungen fort: Sie kartierten neue Gebiete mit belgisch klingenden Namen und sammelten unbekannte Tier- und Pflanzenarten.
Um sich zu befreien, taten die Expeditionsmitglieder das Unmögliche: Mit großer Ausdauer sägten sie einen Weg durch das Eis, um ihr Schiff zu befreien. Kurz vor dem Beginn eines zweiten Polarwinters stach die Belgica in See und kehrte nach Belgien zurück.
In dieser Ausstellung reisten Sie selbst mit der Expedition. Tagebücher der Besatzung, wunderschöne Fotos und authentische Teile des Expeditionsschiffs lassen dieses unglaubliche Abenteuer wieder lebendig werden.
Der thematische Teil dieser Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der International Polar Foundation, der Stiftung der Princess Elisabeth Station in der Antarktis, erstellt.
Der Antarktis heute
Die Ausstellung erzählte auch die Geschichte der Antarktis von heute: wie Wissenschaftler dort immer noch bahnbrechende wissenschaftliche Forschung betreiben. Dieser aktuelle Teil der Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der International Polar Foundation erstellt.
Kunst auf der Ausstellung
Während der gesamten Ausstellung lud die niederländische Künstlerin Esther Kokmeijer die Besucher zum Nachdenken über das Gebiet ein. In ihrem Werk "Terra Nullius" macht sie auf den geopolitischen Schutzstatus der Antarktis aufmerksam.
Als Zeichen dafür, dass die Antarktis unberührt bleiben soll, hat sie auf fast 50 Karten des Kontinents alle Details mit Korrekturband unsichtbar gemacht. Mit dieser Installation spricht sie über das Verhältnis von Mensch und Politik zu diesem unberührten Stück Natur.
Praktisches
- Eine temporäre Ausstellung über die Antarktis und die Reise der Belgica dorthin.
Ab 21. Juni bis 3. November 2024.